| Erscheinungsdatum: 04.04.2015 Verlag: Rowohlt TB ISBN: 9783499269905 Flexibler Einband: 288 Seiten Meine Bewertung: 4,5 von 5 Punkten |
Tief betrübt leidet Muck Halbritter unter der Trennung von seiner Frau Sopie. Tochter Emma findet derweil beim gemeinsamen Schwimmbadausflug im Possenhofner Schlosspark einen menschlichen Unterkiefer. Ein gefundenes Fressen für die Presse, könnte es doch ein uneheliches Habsburger Kind sein. Doch bevor der Fall so richtig Fahrt aufnimmt, gibt es schon das nächste Spektakel. Auf dem Starnberger See sinkt das gerade zur Jungfernfahrt aufgebrochene Prunkschiff und sämtliche Gäste gehen baden. Nur einer bleibt mit einer Schusswunde im Schädel zurück. Dank Mucks Gespür für alte Geschichten kommt er schneller als seine Frau, die Kommissarin, an Informationen.
Trotz der turbulenten Vorfälle steht ganz klar Muck Halbritter von Beruf Schreiner und Bauer im Vordergrund. Seine direkte Art, verbunden mit Schusseligkeit und bedingungsloser Liebe seiner Frau gegenüber, macht ihn so liebenswert.
"Mein Handy ist nirgends, und die Badehose besitzt zum Glück
keine Hosentasche. Abgesoffen ist das Sprechhörgerät also nicht,
aber jetzt muss ich trotzdem jemanden Fremden drangsalieren,
mich anzurufen, damit ich weiß, wo ich bin."
Herrlich schräg wird es, als französischer Verwandtschaftsbesuch auftaucht. Leider spricht der Muck die Sprache nicht, versucht sich mit Englisch zu retten und dann kommt schon mal so etwas dabei heraus:
"Right, left, under. A little bit under, naa, over, I mean over, in
d'Höh!"
Polizeiobermeister Wolfgang Järger oder kurz Wolfi ist sein Erzfeind. Wie schon im ersten Band geraten Muck und Wolfi ständig aneinander, was die Ermittlungen rund um alte Knochen und frische Schusswunden nicht leichter macht.
Da ich den ersten Band "Hendlmord" ein wenig besser fand, ziehe ich einen klitzekleinen, fast nicht sichtbaren, Punkt ab.
Wer gerne schmunzelt und leichte Krimis mag wird diesen Regionalkrimi lieben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen