Die Charaktere sind glaubhaft und realistisch beschrieben. Einige, wie die skrubellosen Werwölfe, verabscheut man abgrundtief, andere schließt man sofort in sein Herz. Besonders die selbstlose Hilfe und Warmherzigkeit der schwedischen Akteure hat mir sehr gefallen. Die Mischung aus wahrer Begebenheit, echten Schicksalen und einer dramatischen Verfolgungsjagd macht den Roman zu etwas besonderem.
Zitat: "Im gleichen Moment wurde allen Anwesenden in dieser gespenstischen Situation klar, dass weder die Deutschen, noch die schwedischen Soldaten Schuld daran hatten, was gerade geschah. Sie schauten sich sekundenlang an, niemand sprach ein Wort. Als würde das Echo des Schusses immer weiter hallen."Zwei Handlungsstränge werden gekonnt miteinander verwoben. Im Jahr 1998 erhält Lena ein geheimnisvolles Päckchen. Mit diesem Rätsel im Hintergrund begleitet man sie ins Jahr 1945 und kehrt am Ende zurück ins Jahr 1998, in der mit einem unglaublich geschickten Schachzug die Geschichte endet.
Die geschichtlichen Details der Nachkriegszeit in Schweden waren mir bisher völlig unbekannt. Der Blutige Freitag, bei dem unzählige deutsche Soldaten ums Leben kamen ist emotional, dramatisch und nachhaltig beschrieben worden. Mir ist besonders das Schicksal des jungen Hamburger Kaufmannsohns Hannes sehr nahe gegangen.
Bis zur letzten Seite hat mich dieser Roman gefesselt, berührt und überrascht.
Meine Bewertung: 5 von 5 Punkten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen