Dienstag, 29. März 2016

Alsterwasser von Werner Färber

 http://www.gmeiner-verlag.de/programm/titel/1278-alsterwasser.html
    Erscheinungsdatum: 03.02.2016
    Verlag: Gmeiner-Verlag

    ISBN: 9783839218464
    Flexibler Einband: 307 Seiten

    Meine Bewertung: 2,5 von 5 Punkten 
Umweltaktivistin Lea Mertens, leidenschaftliche Köchin und Hobby-Spürnase verbringt zusammen mit Freunden ein gemütliches Abendessen, bei dem sie ihren neuen Freund Phil aus Berlin vorstellen möchte. Gestört wird die Runde durch das Auftauchen von Kriminaloberkommissar Lennart Fahnenberg, der ihnen mitteilt, dass die ehemalige Polizei-Spionin, welche ihre Umweltaktionsgruppe untergraben hatte, Opfer eines gewaltsamen Todes wurde. Klar, dass Lea mehr darüber erfahren muss, ist sie sich doch sicher, die Frau in Büsum noch quicklebendig gesehen zu haben.


Werner Färber hat einen leichten Schreibstil, der schnell zu lesen ist. Auch wenn man den ersten Band mit Lea Mertens nicht gelesen hat, kommt man gut in die Handlung hinein. Verwirrend fand ich die Bezeichnungen Küstenkrimi / Genusskrimi. Beide Begriffe tauchen auf dem Cover und der Einleitung auf. Auch wenn viel über Gerichte und die Zubereitung von Speisen, inklusive Rezepten im Anhang, die Rede ist, fehlt mir die Leidenschaft fürs Kochen, um den Roman als Genusskrimi zu bezeichnen. Den Küstenkrimi habe ich auch vergeblich gesucht, außer dass die Protagonisten sich in Büsum aufhalten und die Einheimischen Dialekt sprechen, bekommt man nicht viel von der Küste mit. Der Haupthandlungsort ist Hamburg.

Hauptprotagonistin Lea, wie auch die anderen Charaktere konnten mich streckenweise nicht überzeugen. Die reichlich saloppe Ausdrucksweise und das teilweise befremdliche Verhalten haben den Lesegenuss gestört. Eine seitenlange Diskussion über Rülpsen und Pupsen hätte es nicht gebraucht. Auch die alternative Behandlungsmethode von Rückenschmerzen und deren Ursachen, hat wenig Interessantes zur Falllösung gebracht.

Der eigentliche Todesfall steht im Hintergrund und wird nebenbei gelöst. Viele Zufälle sind notwendig, um auf die richtige Spur zu kommen. Obwohl es sich bei der Toten um eine ehemalige Polizei-Spionin handelt, ermittelt die Polizei eher verhalten. Eine anfängliche Idee von Lea wird am Ende wieder aufgegriffen, sodass der Überraschungseffekt fast verpufft. Das dramatische Ende will dann auch nicht zu der sonst ruhigen Handlung passen.

Die Fall-Idee hätte grundsätzlich einen spannenden Krimi ergeben, hat aber leider erst am Ende des Buches Fahrt aufgenommen und Spannung erzeugt.

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