Freitag, 30. September 2016

Die Tigerin von Silke Nowak


https://www.amazon.de/Die-Tigerin-Silke-Nowak/dp/153733039X/ref=tmm_pap_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=&sr=
    Erscheinungsdatum: 07.09.2016
    Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
    ISBN: 978-1537330396
    Flexibler Einband: 288 Seiten

    Meine Bewertung: 3,5 von 5 Punkten 
 Eine Einladung der Hilfsorganisation Anagramm überrascht
   Kommissarin Anna Gaspar. Sie soll ihren vor Jahren er-
   stellten Dokumentarfilm über Zwangsprostitution zeigen.
   Obwohl sie gerade mit einem medienträchtigen Mordfall an
   dem Menschenhändler Bela Titus beschäftigt ist, sagt sie zu,
   denn ihr Vorgesetzter und Ex-Freund Parker will sie begleiten.
   Schon bei der Ankunft in dem einsamen Hotel in den
   Karpaten hat sie ein ungutes Gefühl. Ein Todesfall versetzt
   alle Hotelgäste in Panik.

Die Handlung hat schon am Anfang ein sehr hohes Tempo. Silke Nowak setzt auf Schnelligkeit und Szenenwechsel. Kaum hat man sich mit einer Situation vertraut gemacht, wird man herausgerissen. Erzählerin und Hauptprotagonistin Anna Gaspar schildert ihre Erlebnisse, die immer wieder durch Erinnerungsfetzen aus Träumen oder der Wirklichkeit unterbrochen werden.

Ein illustrer Kreis aus 8 Personen befindet sich hoch oben auf einem Berg gelegenen Hotel, fernab der Zivilisation. Die Atmosphäre ist düster, bedrückend und unheimlich. Dieses Hotel möchte niemand freiwillig betreten. Gegenüber den intensiven Schilderungen des Gebäudes und des unwirtlichen Wetters, welches am Hotel zehrt, bleiben die Protagonisten eher schemenhaft beschrieben.

Schnell wird allen Beteiligten klar, dass etwas nicht stimmt. Fernseher, die sich von allein einschalten und grausige Szenen aus Annas Dokumentarfilm wiedergeben. Ein Stromausfall, der alles in Dunkelheit taucht. Der tote Richter in seinem Zimmer.

Jemand ist darauf aus, zu töten, Rache zu nehmen. Jeder könnte es sein. Ein Vorfall aus der Vergangenheit scheint alle zu verbinden. Ein Abend vor vielen Jahren genau in diesem Hotel ausgerichtet vom ermordeten Zuhälter Bela Titus.

Überraschungsmomente gibt es viele. Schon früh gestellte Vermutungen werden widerlegt, neue Spuren gelegt. Nie kann man sich sicher sein, was auf den nächsten Seiten passiert und selbst am Ende noch ein besonderer Effekt.

Trotzdem war es mir für einen Krimi eine Spur zu heftig, fast schon ein Psychothriller. Das Spiel mit Fiktion und Realität wirkt manchmal überstrapaziert. Vor lauter Blut verliert sich die Handlung.

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