Freitag, 28. Oktober 2016

Veilchens Blut von Joe Fischler


http://www.joefischler.com/2016/05/veilchens-blut-valerie-mausers-neuer.html
    Erscheinungsdatum: 29.09.2016
    Verlag: Haymon Verlag
    ISBN: 9783709978412
    Flexibler Einband: 264 Seiten

    Meine Bewertung: 3,5 von 5 Punkten 
   Statt Reha und Ruhe muss Valerie Mauser ihre bisher
   unbekannte Tochter aus den Fängen skrupelloser Gangster
   retten. Für Luna, die eine abenteuerliche Story erzählt, setzt
   sie nicht nur ihre kriminalpolizeiliche Karriere, sondern auch
   ihr Leben aufs Spiel. Selbstlos stehen ihr Kollege Schmatz,
   Ex-Ermittlungspartner Stolwerk und Freund Sandro zur Seite.
   Doch ihr Kampf gegen Gesetz und Kriminelle scheint
   ausweglos.

Joe Fischler Joe Fischler setzt mit "Veilchens Blut" die Reihe um die Ermittlerin Valerie "Veilchen" Mauser erfolgreich fort. Der schnelle temporeiche und humorvolle Schreibstil passt zu der quirligen ungewöhnlichen Erscheinung der Ermittlerin. Im Anhang befindet sich ein Steckbrief, der die unkonventionelle Ermittlerin skizziert.

Abweichend von den bisherigen Bänden verzichtet der Autor auf leise Töne oder Gedankengänge der Hauptprotagonistin. Es geht schnell, rasant, bunt und laut zu. Manchmal auf Kosten der Handlung. Trotz Mord, Tierschutz und Bandenkriminalität will sich keine richtige Spannung aufbauen. Slapstickeinlagen von Valeries Mitarbeiter Schmatz lassen selbst eine rasante und halsbrecherische Fahrt zum Schmunzler werden.

"Seine Fahrweise war sogar richtig geschickt, schlitzohrig boshaft, landläufig hundsgemein - aber auf nette Art, jedenfalls aus ihrer Perspektive." ... "Bald wird noch ein Hubschrauber über uns schweben, fürchtete Valerie und fühlte sich an Live-Verfolgungsjagden aus den USA erinnert."
Viele Szenen sind gut gedacht und dann doch immer eine Spur drüber. Teilweise hat man das Gefühl mitten in einer amerikanischen Krimi-Komödie zu sein.

Nebenfiguren wie Stolwerk und Schmatz stehlen Veilchen die Show. Der gutmütige Stolwerk opfert Zeit und Firma, um Veilchen zur Seite zu stehen. Er überspielt seine Sorgen durch Kochkünste und Charme.
(Stolwerks Kaiserschmarrn vorgestellt vom Autor selbst, zum Nachkochen).
Chaot und Genie Schmatz sorgt für Überraschungsmomente wo er geht und steht. Sein Wunsch im Außendienst eingesetzt zu werden wird plötzlich zum größten Albtraum.

Leider war dies für mich der schwächste Veilchen-Band. Die vorherigen Bände waren eine Mischung aus leise und laut. Hier war nur Tempo, Radau und Gewalt angesagt. Dabei gäbe es doch gerade zwischen Mutter und Tochter viel zu klären. Die Menschen kamen hier einfach zu kurz. Für weitere Entwicklungen bleibt viel Raum und hoffentlich wieder ein Band, der Valerie die Möglichkeit gibt, ihr Talent als Ermittlerin zu entfalten.



Autoreninterview

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen