Dienstag, 19. Januar 2016

Auf die andere Art von Phoebe Ann Miller

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    Erscheinungsdatum: 27.07.2015
    Verlag: Amrum Verlag
    ISBN: 9783958690820
    ebook: 400 Seiten

    Meine Bewertung: 3,5 von 5 Punkten 

Wie oft darf man lieben? Charlotte ist glücklich verheiratet, fühlt sich wohl im Job und hat tolle Freunde. Dominic Webster, ihr neuer Chef, ist beunruhigend charmant und aufmerksam. Aus einer anfänglichen Freundschaft entstehen neue Gefühle, die Charlotte anfänglich nicht einordnen kann. Sie liebt doch ihren Mann Jason, da ist für jemand anderen kein Platz, oder etwa doch?


Phoebe Ann Miller Phoebe Ann Miller hat einen leichten und lockeren Schreibstil. Mit ihrem Debüt hat sie einen ungewöhnlichen Liebesroman mit einer Anwaltsstory kombiniert. Hauptprotagonistin Charlotte liebt das Leben und fühlt sich rund um wohl in ihrer aktuellen Situation. Ihr Mann Jason ist ein erfolgreicher Bestsellerautor, sie besitzen ein wundervolles Haus am See, haben keine finanziellen Nöte und ihr Beruf füllt sie völlig aus. Ihr Gefühlsleben gerät aber völlig aus der Bahn, als ihr neuer Chef Dominic sie nicht nur freundschaftlich anzieht. Als zweiter Handlungsstrang wird die Arbeit von Dominic und Charlotte beschrieben. Sie arbeiten in einer Anwaltskanzlei, die sich auf hoffnungslose Fälle spezialisiert hat. Ein junger Mann wird angeklagt, seine verschwundene Freundin ermordet zu haben. Der Indizienprozess rückt näher und immer noch gibt es keine Hinweise, wo sich das Mädchen aufhalten könnte.

Man hatte manchmal das Gefühl, dass sich die Autorin nicht entscheiden konnte, ob der Mordprozess oder die Beziehungsproblematik im Vordergrund stehen sollte.

Die Darstellung der Geschichte bleibt sehr an der Oberfläche. Charlottes Zerrissenheit hätte intensiver beschrieben werden können. Die Entscheidung, wie eine Beziehung zu führen ist und die damit verbundene Problematik, ist zu einfach gelöst. Was denken und fühlen die Männer. Bis auf wenige Sätze wird weder von Eifersucht noch Ängsten gesprochen. Alles läuft viel zu glatt und Charlotte steht zu sehr im Mittelpunkt.

Die Reaktion der Mitmenschen hätte viel mehr Raum einnehmen können. Zwei Briefe, schiefe Blicke, für einen kleinen Ort sicherlich viel zu wenig Reaktion.

Das durchaus spannende Thema wird hier leider viel zu geschönt behandelt. Emotionen, Reaktionen und Probleme nur am Rande erwähnt. So bleibt es ein lockerer Frauenroman für einen gemütlichen Nachmittag. 

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